Subkutane Infusion (Unter die Haut)
Bei einem angeborenen oder erworbenen Immundefekt müssen die fehlenden Antikörper, die normalerweise für die Infektabwehr zuständig sind, ersetzt werden. Ausgeglichen werden kann der Mangel durch von außen zugeführte Immunglobuline. Durch diesen Ausgleich („Substitution“), der subkutan oder intravenös erfolgen kann, wird die natürliche Situation quasi wiederhergestellt. Bei der subkutanen Infusion werden die Antikörper mit Hilfe einer Infusionspumpe direkt unter die Haut gespritzt. Bei der Behandlung
- werden pro Infusion kleinere Immunglobulinmengen verabreicht als bei der intravenösen Behandlung.
- sind die Abstände zwischen den Behandlungen deswegen kürzer. Die meisten Patienten führen die Infusion einmal pro Woche durch.
- bleibt der Antikörperspiegel im Blut durch den kürzeren Zeitabstand der Verabreichung gleichmäßig hoch.
Die subkutane Therapie ist im Allgemeinen gut verträglich. An der Einstichstelle kann es z. B. zu Schwellungen oder Rötungen kommen, die jedoch meistens schnell wieder abklingen. Nach mehreren Infusionen bleiben diese oft ganz aus oder werden weniger.