Intravenöse Infusion
(in die Vene)

Fehlen die Antikörper, die normalerweise für die Infektabwehr zuständig sind, müssen sie ersetzt werden. Ausgeglichen werden kann der angeborene oder erworbene Antikörpermangel durch von außen zugeführte Immunglobuline. Durch diesen Ausgleich („Substitution“), der subkutan oder intravenös erfolgen kann, wird die natürliche Situation quasi wiederhergestellt. Früher wurden Immunglobuline vorwiegend intravenös, das heißt in die Vene, verabreicht. Die Patienten müssen für die intravenöse Infusion der Immunglobuline (IVIg) in der Regel alle drei bis vier Wochen zum Arzt oder in die Klinik. Die intravenöse Form der Behandlung ist vor allem dann angebracht, wenn Ihnen große Mengen Immunglobuline in kurzer Zeit verabreicht werden müssen, beispielsweise bei akuten Erkrankungen. Die intravenöse Gabe führt schnell zu hohen Immunglobulin-Konzentrationen im Blut. Diese fallen bis zur nächsten Infusion jedoch wieder ab. Bei einigen Patienten kann es daher gegen Ende des drei- oder vierwöchigen Zeitraumes bereits wieder zu leichten Symptomen wie Infektanfälligkeit oder Abgeschlagenheit kommen. Auch können schlechte Venenverhältnisse die Infusion erschweren. In diesen Fällen ist es besser, auf eine subkutane Infusion, das heißt unter die Haut, umzustellen.