Glossar

Agammaglobulinämie
Eine Immunmangelerkrankung, bei der die Produktion der Immunglobuline (Antikörper) stark eingeschränkt ist. Diese sind wichtig zur Abwehr von Krankheitserregern. Betroffene sind besonders anfällig für Infektionen im HNO-Bereich und der Lunge.
Angeborener Immundefekt
Immundefekt, bei dem ein Fehler in der Erbinformation (Gendefekt) die Ursache ist. Wird auch als primärer Immundefekt (PID) bezeichnet.
Antigen

Stoff, an den sich ein Antikörper spezifisch binden kann. Immunglobuline (Antikörper) erkennen schädliche Eindringlinge anhand der Antigene, binden an diese und ermöglichen damit ihre Bekämpfung.

Antikörper
Teile der körpereigenen Immunabwehr, auch Immunglobuline genannt. Sie schützen den Körper vor krankmachenden Erregern, indem sie an diese binden und so für das Immunsystem kenntlich machen. Infektionen können so abgeschwächt oder sogar verhindert werden.
Antikörpermangel

Immundefekt, bei dem der Körper nicht ausreichend Immunglobuline (Antikörper) produziert. Diese sind für die Abwehr von Krankheitserregern wichtig.

Autoimmunerkrankung

Erkrankung, bei der das Immunsystem körpereigene Zellen angreift.

B-Gedächtniszellen
Speichern die Informationen zu einem Krankheitserreger, mit dem sich der Körper bereits auseinandergesetzt hat. Bei einer erneuten Infektion können so schneller die passenden Maßnahmen zur Abwehr veranlasst und Antikörper gebildet werden.
B-Zellen
Bestimmte weiße Blutkörperchen. Sie erkennen Krankheitserreger und sind an der Herstellung von Immunglobulinen (Antikörpern) beteiligt.
Differentialblutbild
Laboruntersuchung, mit der die verschiedenen weißen Blutkörperchen untersucht und abgezählt werden.
Enzyme
Aktive Eiweißstoffe (Proteine), die viele wichtige biochemische Reaktionen im Körper, wie etwa bei der Verdauung, antreiben. Sie werden auch als Biokatalysatoren bezeichnet und sind gewissermaßen die  Zündkerzen" des Stoffwechsels.
Erbinformation
„Bauplan“ im Zellinneren für die Entwicklung der Bestandteile des menschlichen Körpers; wird von den Eltern an die Kinder weitergegeben.
Erworbener Immundefekt

Immundefekt, bei dem eine andere Krankheit dafür verantwortlich ist, dass das Immunsystem nicht ausreichend funktioniert. Man spricht auch von einem sekundären Immundefekt (SID).

Fresszellen

Abwehrzellen, die Krankheitserreger aufnehmen und zerstören können.

Gentherapie

Behandlung von Krankheiten, bei der die Erbinformation verändert wird.

Granulozyten

Eine Art von Fresszellen und damit Teil der Immunabwehr. Gehören zu den weißen Blutkörperchen.

Guillain-Barré-Syndrom

Entzündliche Erkrankung der Nerven. In der Regel am stärksten betroffen sind die Nervenbahnen vom Rückenmark bis ins Bein. Lähmungen und Gefühlsstörungen sind die häufigsten Symptome.

Immundefekt

Erkrankung des Immunsystems, die häufig zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen führt. Man unterscheidet angeborene Immundefekte und erworbene Immundefekte.

Immunglobuline

Teile der körpereigenen Immunabwehr, auch Antikörper genannt. Sie schützen den Körper vor krankmachenden Erregern, indem sie an diese binden und so für das Immunsystem kenntlich machen. Infektionen können so abgeschwächt oder sogar verhindert werden.

IgG-Subklassendefekt

Erkrankung des Immunsystems, bei dem einzelne Subklassen eines bestimmten Antikörpers, des Immunglobulin G (IgG), nicht ausreichend vorhanden oder in ihrer Funktion gestört sind.

Intravenös

„In eine Vene“. Venen sind Blutgefäße, die das Blut zurück zum Herzen transportieren.

Knochenmark- oder Stammzelltransplantation

Übertragung von Stammzellen, aus denen sich die Zellen des Immunsystems entwickeln, von einem gesunden Spender zu einem erkrankten Empfänger. Eine solche Behandlung wird bei einigen schweren Immundefekten in Betracht gezogen.

Makrophagen
Eine Art von Fresszellen; sind Teil des Immunsystems.
Oral
"Durch den Mund."
Plasmazellen
Zellen des Immunsystems, die aus B-Zellen, bestimmten weißen Blutkörperchen, entstehen. Sie dienen der Produktion von Antikörpern.
Schwere kombinierte Immundefekte (SCID)
Sammelbezeichnung für mehrere besonders schwere Immunmangelkrankheiten, bei denen sowohl T-Zellen als auch B-Zellen nicht (ausreichend) vorhanden oder in ihrer Funktion gestört sind. Eine Knochenmark- oder Stammzelltransplantation ist notwendig.
Selektiver IgA-Mangel
Immundefekt, bei dem ein bestimmter Antikörper, Immunglobulin A (IgA), nicht (ausreichend) vorhanden ist.
Subkutan

„Unter die Haut“.

Substitutionstherapie

Behandlung, bei der dem Körper Substanzen (z. B. Immunglobuline), die er aufgrund einer Krankheit nicht oder nicht ausreichend selbst bilden kann, von außen zugeführt werden.

T-Helferzellen

Bestimmte weiße Blutkörperchen. Zellen, die Antigene von Krankheitserregern erkennen und damit eine Abwehrreaktion des Körpers ermöglichen.

T-Killerzellen

Bestimmte weiße Blutkörperchen. Abwehrzellen, die von Krankheitserregern befallene Zellen bekämpfen.

T-Zellen

Bestimmte weiße Blutkörperchen. Wichtige Arten sind die T-Helferzellen und die T-Killerzellen.

Variables Immundefektsyndrom (CVID)
Immundefekt, bei dem Immunglobuline (Antikörper) nicht ausreichend vorhanden oder in ihrer Funktion gestört sind.
Weiße Blutkörperchen

Zellen des Immunsystems. Zu ihnen gehören Fresszellen wie die Makrophagen und Granulozyten, aber auch die T-Zellen und B-Zellen.