Angeborene Immundefekte
Funktioniert ein Teil des Immunsystems nicht, kann sich der Körper nicht ausreichend gegen Krankheitserreger wie Viren und Bakterien schützen. Man spricht dann von Immundefekten. Unterschieden wird zwischen sogenannten angeborenen und erworbenen Immundefekten. Bei angeborenen oder auch primären Immundefekten (PID) handelt es sich um Störungen des Immunsystems, die durch Fehler in der Erbinformation verursacht werden. In über 50 Prozent der Fälle funktionieren einige Abwehrzellen nicht richtig, und der Körper bildet zu wenig oder überhaupt keine Antikörper. Ungefähr 300 verschiedene angeborene Immundefekte sind bisher bekannt. Experten nehmen an, dass etwa ein bis zwei von 1.000 Menschen von einem angeborenen Immundefekt betroffen sind.
Wichtige angeborene Immundefekte sind z. B.: Agammaglobulinämie (Morbus Bruton), CVID (Variables Immundefektsyndrom), IgG-Subklassendefekt, SCID (Schwerer Kombinierter Immundefekt), Selektiver IgA-Mangel und Wiskott-Aldrich Syndrom.